In diesem Jahr feiert die Dorfbewegung Brandenburg ihren 10. Geburtstag, wir befragen daher einige Weggefährten, um persönliche Einblicke zu bekommen.
Holger Ackermann, vielen bekannt als Ombudsmann des Brandenburgischen Imkerverbandes und in traditioneller Zeidlertracht unermüdlich für die Bienen unterwegs, ist ebenfalls Gründungsmitglied unseres Vereins.
Wie bist Du eigentlich zur Dorfbewegung gekommen?
Das war mein Bestreben mehr zu machen für die Demokratie und Selbstbestimmung im ländlichen Raum, was damals über den Verein „Brandenburg 21“ / AG Lebendige Dörfer lief.
An welche Hürden und Stolpersteine erinnerst Du Dich?
Die Dorfbewegung Brandenburg wurde nicht ernst genommen. Ich hatte oft das Gefühl, dass von bereits bestehenden Strukturen wie Städte und Gemeindebund, hauptamtlichen Bürgermeistern, Amts Direktoren und Parlamentariern als parallel Struktur gesehen wurde. Es war eine Mammutaufgabe für uns Aktive, ein tieferes Verständnis für die Notwendigkeit einer Brandenburger Dorfbewegung bei der Politik zu entwickeln.
Was war Dein persönliches Highlight?
Meine persönlichen Höhepunkte waren die Treffen mit gleichgesinnten Dorf-Aktivisten aus ganz Europa in Schweden, Estland, Brüssel und Berlin. Prof. Kurt Krambach und Prof. Bert Broekhuis waren für mich Wegbereiter und Wegbegleiter. Ohne diese beiden Menschen, wäre ich nicht so gut auf dem „europäischen Parkett“ gelandet.
Braucht es eine Dorfbewegung Brandenburg?
Die Dorfbewegung sehe ich für Brandenburg und für Deutschland als wichtig an. Hier wird Verantwortung von dorfbewegten Menschen übernommen. Demokratie von ganz unten nach oben. Das viel beschriebene „Bottom up“ Prinzip.
Was möchtest Du dem Verein und den Dörfern in Brandenburg mit auf den Weg geben?
Einfach machen und für die Brandenburger Dörfer eine Anlaufstelle bleiben. Auf der europäischen Ebene muss weiter zusammen gearbeitet werden.
Der Weg ist das Ziel.