5. Mai 2025

2. Prignitzer Dörfertreffen, 12.04.2025, Lenzen

Das zweite Prignitzer Dörfertreffen, das am 12.04.2025 in Lenzen (Elbe) stattfand, hatte sich zum Ziel gesetzt, den Dialog zwischen den Dörfern zu verbessern, Dorfaktive durch Informationen zu unterstützen und Themen herauszuarbeiten, die auch auf Landesebene betrachtet werden sollten. Dazu kamen 42 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der ganzen Region im Lenzener Pfarrhaus zusammen. Organisiert wurde das Treffen von den Aktiven des Prignitzer Dörfernetzwerks und unterstützt von der LAG Storchenland Prignitz.

Nach der Begrüßung durch den Lenzener Bürgermeister sowie die LAG Storchenland Prignitz stellte die Dorfbewegung Brandenburg – vertreten durch Tobias Federwisch und Fränze Habedank – ihre Aktivitäten und Möglichkeiten der Mitgestaltung auch auf Landes- und Europäischer Ebene vor.

Im Anschluss ordneten sich die Teilnehmer verschiedenen Thementischen zu, an denen sie ihre Interessengebiete und Schwerpunkte vertiefen und sich mit anderen Engagierten austauschen konnten. Konkret ging es um die Themen Kultur im Dorf, Jugendbeteiligung, Kommunalpolitik und Initiativen/Ehrenamt. Kurze Impulse von Projekten, z.B. vom Sommerkunstcamp mit Jugendbeteiligung, einem ehrenamtlich getragenen Schwimmbadprojekt oder der Gründung eines Kulturvereins, konkretisierten das Besprochene und boten Inspiration für eigenes Engagement. Als Fördermöglichkeit wurde u.a. das LEADER-Regionalbudget in der Prignitz vorgestellt.

Die Gruppen formulierten schließlich konkrete Wünsche, Bedarfe und Ergebnisse:

Im Bereich Jugendbeteiligung spielte das Thema selbstbestimmte Mobilität erwartungsgemäß eine große Rolle. Es ging aber auch darum, dass für Jugendbeteiligung Zutrauen und Vertrauen in Jugendliche aber ebenso erreichbare Ansprechpartnerinnen auch auf dem Dorf und in der Schule nötig sind.

Mit Kultur im Dorf kann viel erreicht werden: Zusammenhalt stärken, Dörfer attraktiv gestalten und Jugend halten. Neben dem Plädoyer „Einfach loszulegen“ und die Veranstaltungsorganisation auszuprobieren wurden am Thementisch aber auch Hemmnisse thematisiert, z.B. fehlendes Wissen bei bürokratischen Anforderungen oder fehlende finanzielle Ressourcen. Der Austausch der verschiedenen Akteure und Erfahrungen trug zum Wissenstransfer und der gegenseitigen Motivation bei.

Bei der Gruppe zu Initiativen und Ehrenamt wurde die Freude an der Gemeinschaft als entscheidender Faktor für eigenes Engagement gesehen. V.a. der kontinuierliche Wissensaufbau, die Verstetigung von Netzwerken und Hilfe bei der Umsetzung von Projekten (z.B. bei der Antragstellung für Fördergelder) wurden als notwendig angesehen. So kann der gesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt und das gewachsene Lebensumfeld erhalten und gestaltet werden.

Als Motivation für ein Engagement in der Kommunalpolitik wurde in der Gruppe das Vertrauen durch die Bürgerinnen und Bürger genannt. Am Thementisch ging es konkret um den Austausch von Gemeindevertreterinnen und -vertretern – mit dem Ziel, von den Erfahrungen der anderen zu profitieren, Wissen zu teilen und sich gegenseitig zu unterstützen. Für diesen Austausch soll schon bald ein eigenes Format des Prignitzer Dörfernetzes entwickelt werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Treffen neue Begegnungen und den Erfahrungsaustausch zwischen Menschen, die sich für die Dörfer der Region einsetzen, ermöglicht hat. Es ging aber auch um Wissenstransfer über Förderungen und realisierte Projekte – als Anregung und Motivation für eigene Vorhaben im Dorf. Durch die Dorfbewegung Brandenburg wurde aufgezeigt, dass die Dörfer nicht alleine stehen, sondern Teil eines größeren Netzwerks sind. Ein nächstes Prignitzer Dörfertreffen soll es wieder geben, darüber sind die Organisatoren sich einig. Wir bedanken uns herzlich bei allen, die zum Gelingen dieses Tages beigetragen haben!